Freitag, 14. Mai 2010

E-Book "Der Mosbacher Löwe" bei "GRIN"

Der Mosbacher Löwe. Die riesige Raubkatze aus Wiesbaden

Der riesige Mosbacher Löwe (Panthera leo fossilis), der nach etwa 600.000 Jahre alten Funden aus dem ehemaligen Dorf Mosbach bei Wiesbaden in Hessen benannt ist, steht im Mittelpunkt des Taschenbuches des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst. Dieser Mosbacher Löwe gilt mit einer Gesamtlänge von bis zu 3,60 Metern als der größte Löwe aller Zeiten in Deutschland und Europa. Seine Kopfrumpflänge betrug etwa 2,40 Meter, sein Schwanz maß weitere 1,20 Meter. Von dieser imposanten Raubkatze stammt der Europäische Höhlenlöwe (Panthera leo spelaea) ab, der im Eiszeitalter (Pleistozän) vor etwa 300.000 bis 10.000 Jahren in Europa lebte. Noch größer als der Mosbacher Löwe und der Europäische Höhlenlöwe war der Amerikanische Höhlenlöwe (Panthera leo atrox) aus dem Eiszeitalter vor etwa 100.000 bis 10.000 Jahren. Geschildert wird auch der Ablauf des von starken Klimaschwankungen geprägten Eiszeitalters in Deutschland. Das kleine Taschenbuch „Der Mosbacher Löwe“ ist ein Auszug aus dem großen Taschenbuch „Höhlenlöwen. Raubkatzen im Eiszeitalter“ von Ernst Probst.

Bestellung des E-Books bei:
http://www.grin.com/e-book/150768/der-mosbacher-loewe

Freitag, 9. April 2010

Early Pleistocene Bear Remains from Deutsch-Altenburg (Lower Austria)



















Gernot Rabeder – Martina Pacher – Gerhard Withalm (Hg.)

Early Pleistocene Bear Remains from Deutsch-Altenburg (Lower Austria)
Die altpleistozänen Bären von Deutsch-Altenburg (Niederösterreich)

Aus den altpleistozänen Höhlenfüllungen des Steinbruchs Hollitzer bei Bad-Deutsch-Altenburg (Niederösterreich) wurden über 100 Ursidenreste geborgen. Neben isolierten Zähnen und Elementen des postcranialen Skeletts liegen auch ein Armskelett in situ und ein fast kompletter Endocranialausguss („fossiles Gehirn“ vor, die sonst unmögliche Vergleichsstudien ermöglichen. Die Bärenreste gehören einem urtümlichen Vertreter der Braunbären-Gruppe an. Die Funde von Deutsch-Altenburg sind auch für die Phylogenie und die Verbreitungsgeschichte der Großbären von großer Bedeutung, weil sie als geologisch älteste Braunbärenreste bisherige Theorien in Frage stellen und weil somit die Aufspaltung in die Braunbären-Gruppe und in die Höhlenbärengruppe schon vor dem Altpleistozän erfolgt sein muss. Die verschiedenen Möglichkeiten des Aufspaltungsmodus werden diskutiert.

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Over 100 ursid remains have been retrieved from the Early Pleistocene cave fillings of the Hollitzer quarry near Deutsch-Altenburg (Lower Austria). Apart from isolated teeth and postcranial (skeleton) elements, there are also one in situ forelimb and an almost complete natural endocast of a brain (“fossil brain”), which enable otherwise impossible comparative studies. The ursid remains belong to a primitive representative of the brown bear group. The discoveries at Deutsch-Altenburg are also of great importance to the phylogeny and the distribution history of the ursids, because, as the geologically earliest brown bear remains, they cast doubt on previous theories, and because the split into the brown bear group and the cave bear group must have happened before the Early Pleistocene. Various possible divergence modes are discussed.

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Gernot RABEDER
ist em. Professor am Institut für Paläontologie an der Universität Wien

Martina PACHER
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Paläontologie der Universität Wien

Gerhard WITHALM
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Paläontologie der Universität Wien

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Gernot Rabeder – Martina Pacher – Gerhard Withalm (Hg.)

Early Pleistocene Bear Remains from Deutsch-Altenburg (Lower Austria)
Die altpleistozänen Bären von Deutsch-Altenburg (Niederösterreich)

ISSN 978-3-7001-3753-5
Print Edition

ISBN 978-3-7001-6827-0
Print Edition

Mitteilungen der Kommission für Quartärforschung 17
2010, 139 Seiten, 30x21cm, zahlr. Farb-Abb., Karton mit Überzug
Preis: 97,60 Euro

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Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Austrian Academy of Sciences Press
A-1011 Wien, Postfach 471, Postgasse 7/4
Tel. +43-1-515 81/DW 3402-3406, +43-1-512 9050, Fax +43-1-515 81/DW 3400
http://verlag.oeaw.ac.at,
E-Mail: verlag @ oeaw.ac.at

Freitag, 5. Februar 2010

Höhlen auf der Schwäbischen Alb mit Bärenschliffen und Bärenkratzspuren














Bärenschliff an einer Engstelle in der Charlottenhöhle bei Hürben. Foto: Thomas Rathgeber

Stuttgart (höhlenbären-blog) – Die Liste über Höhlen auf der Schwäbischen Alb, in denen man uralte Bärenschliffe und Bärenkratzspuren entdeckt hat, wurde länger. 2006 hatten die Wissenschaftler Winfried Rosendahl und Doris Döppes sechs Höhlen mit Bärenschliffen vorgestellt, von denen eine zusätzlich Bärenkratzspuren enthielt. Kürzlich ergänzte der Stuttgarter Paläontologe Thomas Rathgeber diese Liste in der Zeitschrift „Stalacitite“ um weitere Höhlen mit Bärenschliffen und Bärenkratzspuren.

Nach Angaben des am Stuttgarter Naturkundemuseum arbeitenden Präparators Thomas Rathgeber kommen vier Höhlen mit Bärenschliffen neu hinzu sowie zwei Höhlen mit Bärenkratzspuren. Die meisten dieser Lebenszeugnisse stammen seiner Ansicht nach von Höhlenbären (Ursus spelaeus) aus dem Eiszeitalter (Pleistozän). Nur in einem Fall war ein Braunbär aus jüngerer Zeit (Holozän) der Verursacher.

Winfried Rosendahl und Doris Döppes hatten 2006 folgende altbekannte Höhlen auf der Schwäbischen Alb mit Lebensspuren von Bären genannt:

Höhlen mit Bärenschliffen:

Kleine Scheuer im Rosenstein bei Heubach
Vogelherdhöhle bei Niederstotzingen
Bärenhöhle im Hohlenstein des Lonetals bei Asselfingen
Charlottenhöhle bei Hürben
Bärenhöhle bei Erpfingen
Hohler Fels im Achtal bei Schelklingen

Höhlen mit Bärenkratzspuren:

Bärenhöhle bei Erpfingen, in der es – wie erwähnt – auch Bärenschliffe gibt.


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Literatur zum Thema:

Rathgeber, Thomas (2009): Lebensspuren von Bären in Höhlen der Schwäbischen Alb (Deutschland). – Stalactite, Zeitschrift der Schweizerischen Gesellschaft für Höhlenforschung, Jg. 58 (2008), Nr. 2, S. 67-73, 5, Abb., 2 Tab.; La Chaux-de-Fonds [erschienen 2009]

Probst, Ernst (2009): Der Höhlenbär. GRIN, München
Bestellungen des Taschenbuches „Der Höhlenbär“ bei „GRIN“:
http://www.grin.com/e-book/137524/der-hoehlenbaer

Montag, 11. Januar 2010

Der Höhlenbär (Ursus spelaeus) lebte nicht nur in Höhlen












Bekannter Höhlenbären-Fundort: die Zoolithen-Höhle von Burggaillenreuth bei Muggendorf in der Fränkischen Alb (Fränkische Schweiz)

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Leseprobe aus dem Taschenbuch „Der Höhlenbär“ des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst:

Annähernd 99 Prozent der Höhlenbärenknochen sind in Höhlen oder seltener in Felsspalten, bei denen es sich möglicherweise um Relikte früherer Höhlen handelt, gefunden worden. Nur ausnahmsweise kamen solche Knochen auch anderswo, beispielsweise in Schottern, zum Vorschein. Trotzdem hat der Höhlenbär sein Leben nicht ausschließlich in Höhlen verbracht.
Der Höhlenbär war ebenso wie der Höhlenlöwe und die Höhlenhyäne kein nur im Dunkel unterirdischer Verstecke lebendes Tier, wie der Name vermuten lassen könnte, schrieb der Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst Probst in seinem Buch „Deutschland in der Urzeit“ (1986). Höhlen dienten dem Höhlenbären vor allem als Winterschlafplatz, Wurfplatz und Sterbelager. In der warmen Jahreszeit suchte der Höhlenbär bei Tageslicht im Freien nach Kräutern, Beeren und anderen Früchten und verschmähte auch kleine Säugetiere nicht, deren er habhaft werden konnte.
Die flachen und vielhöckrigen Backenzähne des Höhlenbären deuten darauf hin, dass er fast ausschließlich vegetarisch gelebt hat. Diese Annahme wird durch Erkenntnisse gestützt, die Wissenschaftler bei der Untersuchung von Bärenkot in der Salzofenhöhle im Toten Gebirge in Österreich gewannen. Demnach fraßen diese Bären Gräser und Wiesenpflanzen. Pollen bestimmter Pflanzenarten belegten sogar, dass die Höhlenbären auch den Honig wilder Bienen zu schätzen wussten.
Was die Paläontologen zunächst verblüffte, waren die riesigen Knochenansammlungen von Höhlenbären, die man in zahlreichen Höhlen fand. So wurden in der Drachenhöhle bei Mixnitz an der Mur in der Steiermark etwa 200 Tonnen Höhlenbärenknochen, die Überreste von mindestens 30.000 Individuen, geborgen und von Wissenschaftlern der Universität Wien untersucht. Den durch die Knochen und Fledermausexkremente stark phosphorisierten Höhlenlehm baute man zu Düngezwecken ab.
Auch in Deutschland gab es zahlreiche Fundplätze von Höhlenbären. Solche Reste wurden in Höhlen der Schwäbischen Alb, der Fränkischen Alb (Fränkische Schweiz), des Sauerlandes, des Bergischen Landes, des Lahn-Dill-Gebietes, der Eifel und des Harzes bekannt. Der Lehm der Bärenhöhle von Erpfingen auf der Schwäbischen Alb etwa wurde regelrecht mit Höhlenbärenknochen gespickt.
Bereits 1774 wurden in der Burggaillenreuther Zoolithenhöhle neben Vielfraß- und Menschenknochen auch Höhlenbärenskelette geborgen, die an Museen in aller Welt abgegeben wurden. In einem erst 1971 entdeckten Teil der Zoolithenhöhle fand man weitere unzählige Höhlenbärenknochen. Die in der Petershöhle bei Velden nahe Hersbruck (Mittelfranken) überlieferten Höhlenbärenüberreste dürften von schätzungsweise 1.500 bis 2.000 Tieren stammen.
Weil es im Winter nur wenig pflanzliche Nahrung gab, mussten die Höhlenbären gleichmäßig temperierte Höhlen als Quartier nutzen. Trächtige Weibchen brachten während der Winterruhe ihre Jungen zur Welt. Dank der im Herbst gespeicherten Fettvorräte konnten sie ihren Nachwuchs in den ersten Wochen säugen.
Auffallend ist die ungemein große Variabilität der Knochenfunde dieser Tiere. Sie deutet darauf hin, dass die Individuen im Gegensatz zu denen der meisten anderen Arten sehr lokal gefunden waren und die Bestände untereinander wenig Kontakt hatten.
Erklärbar werden die zahlreichen Funde von Höhlenbärenknochen dadurch, dass die Höhlen von den Bären viele Jahrtausende lang immer wieder im Winter bewohnt wurden. Wenn zum Beispiel innerhalb von 10.000 Jahren im Durchschnitt alle zehn Jahre ein Höhlenbär in einer bestimmten Höhle starb, hätte man nach Ablauf dieser Zeitspanne rund 1.000 Skelette mit insgesamt mehr als 300.000 Einzelknochen finden müssen.

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Bestellungen des Taschenbuches „Der Höhlenbär“ bei:
http://www.grin.com/e-book/137524/der-hoehlenbaer
Das Taschenbuch ist in rund 1.000 Online-Buchshops – wie Amazon, Bol.,de, Buch.de, GRIN und Libri – sowie in jeder guten Buchhandlung erhältlich.

Mittwoch, 18. November 2009

Blick ins Taschenbuch "Der Höhlenbär"



Wiesbaden (höhlenbären-blog) - Ohne Schwanz bis zu 3,50 Meter lang, maximal 1,75 Meter hoch und bis zu 1200 Kilogramm schwer – das war der Höhlenbär (Ursus spelaeus) aus dem Eiszeitalter. Obwohl dieser ausgestorbene Bär bereits 1794 erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde, gibt er mehr als 200 Jahre später immer noch viele Rätsel auf. Wann ist der Höhlenbär entstanden, war er ein Einzelgänger, hat er einen Winterschlaf oder eine Winterruhe gehalten, gab es eine Höhlenbärenjäger-Kultur und einen Höhlenbärenkult, wann und warum ist er ausgestorben? Antwort auf diese und andere Fragen gibt das Taschenbuch „Der Höhlenbär“ des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst. Der Höhlenbär gilt als das größte Tier, das die Gebirge im Eiszeitalter jemals bewohnt hat. Erstaunlicherweise war er ein pflanzenfressendes Raubtier, das während der kalten Jahreszeit wehrlos in einer Höhle lag. Dennoch mussten Steinzeitmenschen um ihr Leben fürchten, wenn sie ihm zur unrechten Zeit begegneten. Die Idee für das Taschenbuch „Der Höhlenbär“ reifte bei den Recherchen für das Taschenbuch „Höhlenlöwen. Raubkatzen im Eiszeitalter“. Dieses 2009 erschienene Werk erwähnt neben Fundorten von Raubkatzen teilweise auch solche von Höhlenbären. Das Taschenbuch „Der Höhlenbär“ ist Professor Dr. Gernot Rabeder aus Wien, Dr. Brigitte Hilpert aus Erlangen und Dr. Wilfried Rosendahl aus Mannheim gewidmet. Alle drei sind Höhlenbärenexperten und haben den Autor bei verschiedenen Buchprojekten mit Rat und Tat unterstützt.

Bestellungen des Taschenbuches "Der Höhlenbär" bei:
http://www.grin.com/e-book/137524/der-hoehlenbaer

Dienstag, 17. November 2009

Leseprobe aus dem Taschenbuch "Der Höhlenbär"

Leseprobe aus dem Taschenbuch „Der Höhlenbär“ des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst:

Nach gegenwärtigem Wissensstand entwickelte sich der Höhlenbär (Ursus spelaeus) im Eiszeitalter vielleicht bereits vor etwa 400.000 oder erst vor etwa 125.000 Jahren aus dem Mosbacher Bären (Ursus deningeri), der auch Deninger-Bär genannt wird. Dieser Bär wurde 1904 von dem Mainzer Paläontologen Wilhelm von Reichenau (1847–1925) nach schätzungsweise 600.000 Jahre alten Funden aus den Mosbach-Sanden bei Wiesbaden erstmals wissenschaftlich beschrieben. Mit dem Artnamen deningeri erinnerte er an den in Mainz geborenen Geologen Karl Julius Deninger (1878–1917).

Wilhelm von Reichenau stammte aus Dillenburg, war Offizier, gab diesen Beruf aber wegen einer Kriegsverletzung auf. 1879 wurde er Präparator der Rheinischen Naturforschenden Gesellschaft in Mainz, 1888 Konservator an deren naturkundlichem Museum, 1907 Ehrendoktor der Philosophie der Universität Gießen. Ab 1910 fungierte er als Direktor des neuen Naturhistorischen Museums Mainz und war ab jenem Jahr auch Professor.

Die Mosbach-Sande sind nach dem Dorf Mosbach zwischen Wiesbaden und Biebrich benannt, wo man schon 1845 in etwa zehn Meter Tiefe erste eiszeitalterliche Großsäugerreste entdeckte. Dabei handelt es sich um Flussablagerungen des eiszeitalterlichen Mains, der damals weiter nördlich als heute in den Rhein mündete, des Rheins und von Taunusbächen.
1882 schlossen sich die Dörfer Mosbach und Biebrich zur Stadt Mosbach-Biebrich zusammen. In der Folgezeit wuchs die Bedeutung von Biebrich durch Schloss, Rheinverkehr, Industrie und Kaserne so stark, dass man 1892 den Begriff Mosbach aus dem Stadtnamen strich. Am 1. Oktober 1926 wurde Biebrich in Wiesbaden eingemeindet.

Beim Abbau der Mosbach-Sande kommen immer wieder Überreste von Wirbeltieren zum Vorschein, die wohl zum größten Teil aus dem nach einem englischen Fundort bezeichneten Cromer-Komplex (etwa 800.000 bis 480.000 Jahre) stammen. Das Klima im Cromer war nicht einheitlich. Einerseits gab es milde, andererseits aber auch kühle Abschnitte.

Aus den Mosbach-Sanden hat Wilhelm von Reichenau 1906 auch den Mosbacher Löwen (Panthera leo fossilis) erstmals beschrieben. Diese Raubkatze aus der Zeit des Mosbacher Bären erreichte eine Kopfrumpflänge bis zu 2,40 Metern. Zusammen mit dem maximal 1,20 Meter langen Schwanz hatte dieser Löwe eine Gesamtlänge bis zu 3,60 Metern, womit er die Durchschnittsgröße heutiger Löwen aus Afrika um rund einen halben Meter übertraf. Nachzulesen ist dies in dem Taschenbuch „Höhlenlöwen“ (2009) des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst.

Das Naturhistorische Museum Mainz besitzt mit mehr als 25.000 Funden aus den Mosbach-Sanden die größte Sammlung von Tieren aus dem Eiszeitalter des Rhein-Main-Gebietes. Die rund 2000 Funde umfassende Sammlung von Fossilien aus den Mosbach-Sanden im Museum Wiesbaden ist merklich kleiner, kann sich aber dafür des älteren Bestandes rühmen.

Im Fundgut der Archäologischen Denkmalpflege Hessen in Wiesbaden aus den Mosbach-Sanden sind Mosbacher Bären – nach Beobachtungen des Paläontologen Thomas Keller – die
am häufigsten vertretenen Raubtiere. Keller unternimmt seit 1991 Forschungen in den Mosbach-Sanden. Unter den im Naturhistorischen Museum Mainz aufbewahrten Fossilien aus den Mosbach-Sanden überwiegen bei den Raubtieren dagegen die Wölfe.

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Literatur:

Ernst Probst: Der Höhlenbär, GRIN, München 2009
http://www.grin.com/e-book/137524/der-hoehlenbaer

Ernst Probst: Höhlenlöwen, GRIN, München 2009
http://www.grin.com/e-book/121607/hoehlenloewen

Ernst Probst: Säbelzahnkatzen, GRIN, München 2009
http://www.grin.com/e-book/127539/saebelzahnkatzen

Freitag, 6. November 2009

Wie der Name Höhlenbär entstand

Wiesbaden (höhlenbären-blog) - Die erste wissenschaftliche Beschreibung des Höhlenbären (Ursus spelaeus) aus dem Eiszeitalter vor etwa 125.000 bis 15.000 Jahren erfolgte 1794 durch den aus Hessberg bei Hildburghausen in Thüringen stammenden Studenten Johann Christian Rosenmüller (1771–1820). Nachzulesen ist dies in dem Taschenbuch „Der Höhlenbär“ des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst, der 2009 auch die Werke „Höhlenlöwen“ und „Säbelzahnkatzen“ veröffentlicht hat.

Rosenmüller war im Frühjahr 1792 von der Universität Leipzig in Sachsen an die Universität Erlangen in Bayern gewechselt, um dort ein Medizinstudium zu beginnen. Von Erlangen aus unternahm er Wanderungen und Höhlenbesuche im rund 35 Kilometer entfernten Gebiet um „Muggendorf im Bayreuthischen Oberland“ in Franken, bevor er 1794 wieder an die Universität Leipzig zurückkehrte.

Auch nach seinem Wechsel von Franken nach Sachsen vergaß Rosenmüller die fossilen Tierreste aus den Höhlen in der Gegend von Muggendorf nicht. Er untersuchte sorgfältig einen vollständig erhaltenen Schädel aus der Zoolithenhöhle von Burggaillenreuth bei Muggendorf. Als Zoolithen (griechisch: zoon = Tier, lithos = Stein) wurden früher Fossilfunde bezeichnet.

Rosenmüller erkannte, dass es sich bei dem Schädel aus der Zoolithenhöhle um den Rest eines Tieres handelte, das zwar zur Gattung der Bären gehörte, aber weder ein Eisbär noch ein Braunbär war. Wegen des häufigen Vorkommens solcher
Bärenreste in Höhlen bezeichnete er die neue Art als Ursus spelaeus (lateinisch: Ursus = Bär, griechisch: spelaia = Höhle), zu deutsch Höhlenbär.

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Inhalt des Taschenbuches „Der Höhlenbär“:

Ohne Schwanz bis zu 3,50 Meter lang, maximal 1,75 Meter hoch und bis zu 1200 Kilogramm schwer – das war der Höhlenbär (Ursus spelaeus) aus dem Eiszeitalter. Obwohl dieser ausgestorbene Bär bereits 1794 erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde, gibt er mehr als 200 Jahre später immer noch viele Rätsel auf. Wann ist der Höhlenbär entstanden, war er ein Einzelgänger, hat er einen Winterschlaf oder eine Winterruhe gehalten, gab es eine Höhlenbärenjäger-Kultur und einen Höhlenbärenkult, wann und warum ist er ausgestorben? Antwort auf diese und andere Fragen gibt das Taschenbuch „Der Höhlenbär“ des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst. Der Höhlenbär gilt als das größte Tier, das die Gebirge im Eiszeitalter jemals bewohnt hat. Erstaunlicherweise war er ein pflanzenfressendes Raubtier, das während der kalten Jahreszeit wehrlos in einer Höhle lag. Dennoch mussten Steinzeitmenschen um ihr Leben fürchten, wenn sie ihm zur unrechten Zeit begegneten. Die Idee für das Taschenbuch „Der Höhlenbär“ reifte bei den Recherchen für das Taschenbuch „Höhlenlöwen. Raubkatzen im Eiszeitalter“. Dieses 2009 erschienene Werk erwähnt neben Fundorten von Raubkatzen teilweise auch solche von Höhlenbären. Das Taschenbuch „Der Höhlenbär“ ist Professor Dr. Gernot Rabeder aus Wien, Dr. Brigitte Hilpert aus Erlangen und Dr. Wilfried Rosendahl aus Mannheim gewidmet. Alle drei sind Höhlenbärenexperten und haben den Autor bei verschiedenen Buchprojekten mit Rat und Tat unterstützt.

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Bestellungen des Taschenbuches "Der Höhlenbär" bei:

Amazon
http://www.amazon.de/H%C3%B6hlenb%C3%A4r-Ernst-Probst/dp/3640444612/ref=sr_1_4?ie=UTF8&s=books&qid=1257423523&sr=8-4

bol.de
http://www.bol.de/shop/home/suchartikel/der_hoehlenbaer/ernst_probst/ISBN3-640-44461-2/ID18547322.html?jumpId=3458779

Buch.de
http://www.buch.de/shop/home/suchartikel/der_hoehlenbaer/ernst_probst/ISBN3-640-44461-2/ID18547322.html?jumpId=3200511

buecher.de
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GRIN (Taschenbuch oder E-Book)
http://www.grin.com/e-book/137524/der-hoehlenbaer

Hugendubel
http://www.hugendubel.de/cat/der_hoehlenbaer/ernst_probst/isbn13_9783640444618.aspx

lesen.de
http://lesen.de/books/detail/-/art/Ernst-Probst-Der-H%F6hlenb%E4r/buchnum/140009365

Libri
http://www.libri.de/shop/action/productDetails/9282104/ernst_probst_der_hoehlenbaer_3640444612.html

Thalia.de
http://www.thalia.de/shop/tha_homestartseite/suchartikel/der_hoehlenbaer/ernst_probst/ISBN3-640-44461-2/ID18547322.html?jumpId=3204394

Außerdem ist das Taschenbuch "Der Höhlenbär" in jeder guten Buchhandlung erhältlich!